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Anjas Tagebuch

Anjas Tagebuch, E-Book, 12+
EPub 978-3-9822748-1-2
3. Auflage

Cover

Erstmals habe ich selbst ein Cover illustriert. Zu sehen ist die 14-jährige Protagonistin Anja, wie sie an ihrem Schreibtisch sitzt und aus dem Fenster schaut. Vor ihr liegt ein aufgeschlagenes Heft – Anjas Tagebuch. Eine zum Teil fiktive Skyline der Stadt Berlin gibt Auskunft über den Handlungsort der Geschichte. Die Pflanze, die aus dem kleinen Blumentopf auf Anjas Schreibtisch um das Fenster rankt, soll vermitteln, dass sich der Teenager in seiner ganz eigenen Welt befindet. Wobei diese Welt keine Flucht ins Fantastische ist. Anja setzt sich mit ihrem Dasein in der Gegenwart auseinander, bleibt aber dabei für sich. Der Stil der Illustration erinnert an den Scherenschnitt – schwarze Silhouetten auf farbigem Hintergrund. Ich habe hier absichtlich auf detaillierte Informationen verzichtet. Dem Leser wird selbst überlassen, wie Anja aussieht und wie ihre nähere Umgebung gestaltet ist.

Einführung

»Anjas Tagebuch« ist ein Buch für Jugendliche und junge Erwachsene, die sich, wie Anja, mit dem Einfluss der digitalen Welt auf unser Leben auseinandersetzen. Die 14-jährige Protagonistin möchte für mindestens fünf Tage versuchen, ohne ihr Smartphone und ohne den Kontakten in den sozialen Medien auszukommen. Solange bis sie mit ihren Eltern in den Urlaub fährt. Die Zeit bis dahin gestaltet Anja außerhalb der bequemen vier Wände und allein. Sie meidet Besuche bei Freunden oder Treffen in Shopping Malls, um gar nicht erst in Versuchung zu kommen. So unternimmt sie eine Sight-Seeing Tour durch Berlin, macht einen Ausflug zum Großen Müggelsee und besucht Museen, für die sie sich schon immer mal Zeit nehmen wollte. In diesen Tagen stellt Anja fest, dass sie in Situationen gerät oder auch zu Erkenntnissen kommt, die sie nie erfahren hätte, wenn sie mit gesenktem Kopf durch die Welt gehen würde. Ihrem Tagebuch vertraut sich Anja an und philosophiert über den Einfluss der digitalen Welt auf das Verhalten der Menschen. Zum Ende kommt Anja zu dem Ergebnis, dass für sie folgende Regel zum Gebrauch von sozialen Medien gelten soll: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig!

Wie in jedem von mir veröffentlichtem Buch stehen soziale Themen im Fokus der Geschichte. Soziale Medien spielen in unserem Alltag mittlerweile eine große Rolle. Dazu kommen Spiele-Apps oder im Allgemeinen Apps, die unser Leben erleichtern sollen. Nur stellt sich die berechtigte Frage, ob die digitale Welt tatsächlich nur eine unterstützende Funktion hat oder uns in eine Abhängigkeit führt, ohne die man nicht mehr durch den Alltag kommt. Diese Frage wird in diesem Buch von der Protagonistin aufgegriffen und diskutiert.

Leseprobe

Leseprobe aus Kapitel 5 – Sonntag, 24.07.2016

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Aber wie gesagt, wir hatten eine wunderbare Diskussion zu den sozialen Medien, und ich möchte hier mal die Schlussfolgerungen, die ich noch nicht vergessen habe, zusammenfassen. In zwanzig, dreißig Jahren werde ich mich dann an meine Challenge und vor allem, was ich daraus gelernt habe, erinnern können. Und sie dann vielleicht meinen Kindern zeigen, wenn ich denn welche haben werde.
1. Auf Facebook, Twitter & Co. hätte ich nie das erfahren, was ich in den letzten Tagen gelernt habe.
2. Mein soziales Netzwerk soll persönlich werden, d.h. ich verzichte ab sofort auf virtuelle Freunde.
3. Soziale Medien sind eine gute Sache.
4. Wenn man sie intelligent nutzt, gerät man in keine Abhängigkeit, sondern erfährt eine hilfreiche Unterstützung.
5. Es wird immer mehr Menschen geben, die sich verappen, d.h. sich von Apps abhängig machen, als Menschen, die auch ohne Apps durch den Alltag kommen.
6. Gute Beziehungen zu Familie und Freunde begünstigen einen klugen Umgang mit sozialen Medien und verhindern ein isoliertes Leben.
7. Die eigene Erwartungshaltung gegenüber anderen Menschen niedrig halten, denn oft wird wiederholten Gerüchten mehr Wahrheit geschenkt als Tatsachen, über die nicht so häufig geredet wird.
8. Es gilt das Prinzip des Nachahmens, d.h. was einige gut finden, das gefällt dann auch vielen anderen, z.B. Pokémon Go.
9. Je mehr Menschen Zeugen einer Prügelei werden, desto weniger fühlt sich der Einzelne verantwortlich einzugreifen. Ergo je mehr Hater es auf jemanden auf Facebook etc. abgesehen haben, desto weniger werden ihren Unmut darüber posten.
10. Wer in der realen Welt keine Wettbewerbe gewinnen kann, versucht es in der virtuellen, wie z.B. der Erste zu sein, der bei Twitter & Co. über ein Ereignis postet.
Soziale Medien finde ich toll. Ich denke aber, dass sie für bestimmte Nutzer zum Problem werden, wenn diese die Kontrolle über ihren Gebrauch verlieren. Damit mir das nicht passiert, stelle ich für mich folgende Regel auf: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig! Das heißt, ich werde mein Facebook-Account löschen, denn ich poste ja eh nur Fotos und keinen Text. Demnach reicht mir Instagram. Twitter war noch nie mein Ding, weil mir die Geschwindigkeit, wie dort Informationen verbreitet werden zu schnell ist.

Unverkäufliche Leseprobe des Doreen Gehrke Verlags. Die Verwendung dieser Leseprobe, ob nun auszugsweise oder in vollem Umfang, ist ohne schriftlicher Zustimmung des Doreen Gehrke Verlags urheberrechtswidrig. Auch eine Übersetzung der Leseprobe sowie die Verwendung in elektronischen Systemen ist strafbar.

Back Cover

Print-Exemplare haben neben einem Cover auch eine Abbildung auf der Buchrückseite – das Back Cover. Bei E-Books sollte diese Illustration nicht fehlen und ist in »Anjas Tagebuch« als Back Cover abrufbar. Ich habe die Abbildung im gleichen Stil wie das Cover erstellt – schwarze Silhouetten auf farbigem Hintergrund. Die Pflanze umrahmt hier sogar die gesamte Bildfläche. Symbolisch wird dabei Anjas unmittelbare Umgebung von ihr ganz ausgeschlossen. Die Szenerie erinnert an eine Situation, die im Text beschrieben ist. An einem Ferientag macht Anja mit ihrem Fahrrad einen Ausflug. Sie legt in einem Park eine Pause ein und wird dort mit dem konfrontiert, was sie in ihrer Challenge meidet – das Smartphone als ständiger Begleiter und Bestimmer im Tagesgeschehen. Alles scheint wichtiger zu sein, als sich mit dem auseinander zu setzen, was einem am nächsten ist – die eigenen Gedanken.